WARUM IHR KAFFEESATZ SO WERTVOLL IST!
In fast jedem Haushalt gibt es ihn – den Kaffeesatz, der nach dem Aufbrühen übrig bleibt und oft weggeworfen wird. Wer umweltbewusst ist, verzichtet bereits auf Aluminiumkaffeekapseln. Wer noch umweltbewusster ist und gleichzeitig seinen Pflanzen Gutes tun möchte, der nutzt Kaffeepulver als Pflanzendünger.
Wie das geht und warum Kaffee gut für Pflanzen ist, erkläre ich Ihnen jetzt, denn immerhin wirft jeder Deutsche im Schnitt rund 7 kg Kaffee im Jahr weg!
Wissenswertes #1: Kalium, Stickstoff, Phosphor
Satte 11 % beträgt der stickstoff-, schwefel- und phosphorreiche Eiweißanteil der rohen Kaffeebohnen. Dadurch ist Kaffeesatz reich an Nährstoffen. Was klingt wie aus dem Chemielabor, ist in Kaffee jedoch reichlich vorhanden und schadet in Maßen nicht. Im Gegenteil, dadurch eignet er sich ideal als natürlicher Dünger, der die Pflanzen stärkt und mit Nährstoffen versorgt.
Wissenswertes #2: Kaffee ist sauer
Beim Rösten entstehen Huminsäuren – deshalb hat der Kaffeesatz im Gegensatz zu frisch geernteten Kaffeebohnen einen leicht sauren pH-Wert, was wiederum den Pflanzen, die sauren Humusboden lieben, zugute kommt. Bei kalkhaltigem Gießwasser kann Kaffeesatz den ph-Wert neutralisieren. Dadurch werden Schädlinge leichter von Pflanzen ferngehalten.
Wissenswertes #3: Regenwürmer lieben Kaffee, Schnecken und Ameisen nicht
Regenwürmer mögen Kaffee so sehr, dass sie sich praktisch reinwühlen. Dadurch wird die Erde gelockert, was für Pflanzen wiederum ideal ist. Wenn bereits in der Wohnung alle Pflanzen mit Kaffeesatz versorgt sind – nichts wie raus in den Garten damit!
Im Gegensatz dazu meiden Ameisen und Schnecken Kaffee und halten sich von kaffeegedüngten Pflanzen fern.
Wissenswertes #4: Kalter Kaffee macht nicht nur sprichwörtlich schön, sondern hilft den Pflanzen!
Zuviel Kaffee gemacht? Den kalten Kaffee einfach 1:1 mit Wasser verdünnen und damit gelegentlich die Pflanzen gießen. Dies hilft auch gegen Trauermücken an Zimmerpflanzen, denn das enthaltene Koffein ist für die im Topfballen lebenden Larven giftig. Doch Vorsicht bei Überdüngung! Bei zuviel kann die Erde sauer werden!
Noch ein paar Tipps zum Schluss:
Kaffeesatz gut trocknen lassen und erst dann in die Blumenerde einarbeiten. Mit Pflanzenerde vermischt kann diese Kaffee-Blumen-Erde auch direkt für's Umtopfen verwendet werden. Am besten sammelt man den Kaffeesatz an einem luftigen, trockenen Platz in einem Kübel.
Um Schimmelbildung zu verhindern, hängt man ein feinmaschiges Sieb hinein, in dem der frische Kaffeesatz rasch trocknen kann.
Ein wenig Kaffeesatz mit reichlich Wasser vermischen und damit die Pflanzen gießen. So erhalten sie immer wieder Nährstoffe. Doch Vorsicht: Die Menge macht das Gift! Zuviel des Guten sollte vermieden werden und schadet manchen Pflanzen.