Koffeinfreier Kaffee

Koffeinfreier Kaffee: die verträgliche Alternative! 

Übermäßiger Koffeinkonsum tut manchen Menschen nicht gut – von Herzrasen über Magenprobleme bis hin zu Schlafstörungen ist alles dabei. Wenn Sie unter diesen Nebenwirkungen leiden empfehlen wir Ihnen, auf die entkoffeinierte Alternative umzusteigen. Wollen auch Sie Ihren Koffeinkonsum etwas nach unten schrauben? Im Shop finden Sie eine Auswahl an koffeinfreiem Kaffee für jeden Geschmack. 

Herkunft von entkoffeiniertem Kaffee 

Anfang des 20. Jahrhunderts ist Ludwig Roselius auf der Suche nach einer Lösung, wie koffeinfreier Kaffee hergestellt wird. Dazu werden die noch grünen Bohnen vor dem Röstverfahren in eine Salzlösung zum Vorgären gegeben. Als Extraktionshilfe diente damals Benzol. Die Stoffe werden mittlerweile als gesundheitsschädlich eingestuft und das Roselius-Verfahren nur noch selten verwendet, da es besonders langwierig ist. 

Was ist entkoffeinierter Kaffee?

Wussten Sie, dass in jedem entkoffeinierten Kaffee (auch Decaf genannt) trotzdem eine kleine Menge an Koffein steckt? Die Kaffeebohnen dürfen für das Label koffeinfrei lediglich eine Menge von bis zu 0,1 Prozent Koffein enthalten. Bei einer herkömmlichen Tasse (150 ml) Filterkaffee sind ungefähr 80 mg Koffein zu finden, demnach sind die Werte des koffeinfreien Kaffees niedrig. 

Da einige Kaffeetrinker unter unerwünschten Folgen leiden, trinken immer mehr von ihnen die koffeinfreie Alternative. Ob Einschlafbeschwerden, Magenschmerzen oder Unwohlsein – bei zu viel Koffein kann der Körper verrückt spielen. Trinken Sie entkoffeinierten Kaffee, leiden Sie nicht mehr an Einschlafproblemen. Magenbeschwerden und Co. können aber trotzdem auftreten, da diese eher von den Säuren und Bitterstoffen der Kaffeebohne kommen. 

Magenschmerzen meiden mit dem richtigen Kaffee

Oft sind Rohkaffee niedriger Qualität und ein überstürztes Röstverfahren schuld an Magenbeschwerden. Kaffee enthält einen Stoff namens Chlorogensäure. Diese Säure ist prinzipiell etwas Gutes, da sie den Verdauungsprozess unterstützt. Doch zu viel Chlorogensäure schlägt gerne mal auf den Magen. Die meisten industriell hergestellten Kaffees, die Sie im Supermarkt kaufen können, werden unter sehr hoher Hitze (500-600 Grad) für drei bis fünf Minuten geröstet. Hochwertige Kaffees hingegen werden langsam und schonend bei ca. 280 bis 320 Grad für 15 bis 25 Minuten geröstet. Nur durch die längere Röstung wird so viel Chlorogensäure abgebaut, dass Sie nicht mehr unter Magenproblemen leiden. Steigen Sie also auf Spitzenkaffee aus unserem Sortiment um und hoffentlich gehören Ihre Probleme schon bald der Vergangenheit an. 

Wie gesund ist er? 

Ob mit oder ohne Koffein – Kaffee scheint eine positive Wirkung auf das Gemüt sowie die Gesundheit zu haben. Über 1000 Antioxidantien sind in Kaffeebohnen enthalten und schützen die menschlichen Zellen und regulieren den Blutzuckerspiegel. Aus gesundheitlicher Sicht betrachtet leiden Kaffeetrinker seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberzirrhosen oder Diabetes des Typs 2. 

Verfahren zur Entkoffeinierung

Die erste Methode zum Entkoffeinieren war im Jahr 1903 das Roselius-Verfahren, wobei Kaffee mit Benzol entkoffeiniert wurde. Heute gilt dieser Stoff als sehr krebserregend und wird deswegen nicht mehr eingesetzt. Danach folgten einige weitere Verfahren, die wir Ihnen hier vorstellen. 

Koffeinentzug mit Lösungsmitteln 

Bei einem Koffeinentzug mit Lösungsmitteln werden die Bohnen anfänglich immer in heißes Wasser zum Quellen gegeben. Ein Lösungsmittel hilft danach, das Koffein zu entziehen. Um den Koffeingehalt auf unter 0,1 Prozent zu bringen, muss das Verfahren öfter wiederholt werden. Denn das Koffeinlimit in der EU liegt unter diesem Prozentsatz. Nutzt man dieses Verfahren, verliert der Kaffee etwas von seinem charakteristischen Aroma.

DIREKTES VERFAHREN

Beim direkten Verfahren kommen die Kaffeebohnen 30 Minuten lang mit Wasserdampf in Berührung. Anschließend werden sie in ein Lösungsmittel wie Ethylacetat oder optional Dichlormethan gelegt. Nach der Einwirkzeit von ca. zehn Stunden müssen die Restbestände komplett entfernt werden. Ethylacetat ist ein natürliches Mittel, um Kaffee zu entkoffeinieren, da es aus Obst gewonnen wird. Im Vergleich dazu wird Dichlormethan seltener genutzt, da es gesundheitliche Schäden mit sich bringen kann. 

INDIREKTES VERFAHREN

Bei dieser Variante löst man die wasserlöslichen Inhaltsstoffe, indem man heißes Wasser dazu gibt, so wie beim Kaffeekochen. Ebenfalls mithilfe von Ethylacetat wird das Koffein extrahiert. Danach kocht man das Gemisch mit unbehandelten Bohnen erneut auf, wodurch ihnen nur das Koffein entzogen wird. 

Koffeinentzug ohne Lösungsmittel 

Das wohl bekannteste Verfahren ohne Lösungsmittel ist der  Schweizer-Wasser-Prozess (SWP). Dabei werden die grünen Kaffeebohnen in Wasser getränkt, um die festen Bestandteile herauszulösen und vom Koffein abzuscheiden. Anschließend wird alles durch einen Aktivkohlefilter geleitet, der die Koffeinmoleküle nahezu komplett herausfiltert. 

Wie beim indirekten Verfahren mischt man die Flüssigkeit nun mit neuen Bohnen, um ihnen das Koffein zu entziehen. Dieses Verfahren ist sehr langwierig, da der Prozess immer wieder wiederholt wird, bis nur noch 0,1 Prozent Koffein über sind. Der Vorteil: Es werden keine Zusätze benutzt, der Nachteil ist allerdings die teure Herstellung und das nicht immer zufriedenstellende Geschmackserlebnis. 

CO2-VERFAHREN

Das Kohlenstoffdioxid-Verfahren für die Herstellung von koffeinfreiem Kaffee wird wie folgt eingesetzt: Kohlenstoffdioxid (CO₂) in flüssiger Form wird mit einem Druck von 73 bis 300 bar durch die Bohnen gepresst, um das Koffein herauszulösen. Wichtig: Die grünen Bohnen wurden zuvor mit Wasserdampf behandelt. Danach verdampft das CO₂ und es bleibt reines Koffein übrig, dass für andere Zwecke weiterverarbeitet wird. 

TRIGLYCERID-VERFAHREN

Beim Triglycerid-Verfahren werden die ungerösteten Kaffeebohnen zunächst in eine heiße Wasser-Kaffee-Lösung getaucht. Dabei kommt das Koffein an die Oberfläche der Bohnen, welche anschließend in heißes Kaffeebohnenöl eingetaucht werden. Das darin enthaltene Triglycerid entfernt das Koffein – nicht jedoch die anderen Aroma– und Geschmacksstoffe. Nach einem abschließenden Separierungs- und Trocknungsprozess sind die Bohnen nahezu koffeinfrei.

Robusta vs. Arabica: welche Bohne ist die richtige?

Da Arabica Bohnen von Natur aus weniger Koffein enthalten als Robusta Bohnen eignen sie sich besser, um entkoffeinierten Kaffee herzustellen. Von Natur aus haben sie rund 50 Prozent weniger Koffeinanteil als Robusta Bohnen. Geröstete Arabica Bohnen besitzen einen Koffeingehalt von 0,8 bis 1,4 Prozent, während Robusta mit 1,7  bis 4 Prozent deutlich darüber liegt. 

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